Familienfreundliches KIT

Das KIT zertifizierte sich mit dem "audit familiengerechte hochschule" von 2010 bis 2023. Die Zertifikate werden an Universitäten, Hochschulen und Unternehmen verliehen, die der Vielfalt von Lebensentwürfen und Familienformen zu entsprechen versuchen und dafür eine familienfreundliche Personal- und Studienpolitik umsetzen und das Arbeitsumfeld für Beschäftigte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende derart gestalten, dass die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium unterstützt wird.

Darüber hinaus ist das KIT seit 2014 Mitglied im Verein „Familie in der Hochschule e.V.“. Dieser Zusammenschluss von Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bietet ein Netzwerk, das durch besonders vielfältige Erfahrungen in der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Familienorientierung an Hochschulen geprägt ist. Eine in Kooperation mit dem Centrum für Hochschulentwicklung ausgearbeitete Charta zur Thematik ‚Vereinbarkeit von Familienaufgaben mit Studium, Lehre, Forschung und wissenschaftsunterstützenden Tätigkeiten an deutschen Hochschulen‘ gilt als Leitfaden. Die Unterzeichnung der Charta verpflichtet die Mitglieder zur Umsetzung anspruchsvoller Standards der Familienorientierung. Diese werden eigenverantwortlich umgesetzt und langfristig weiterentwickelt.
 

Kinder spielend im Gras
Familien-kompetenzen

Vater mit Sohn KIT
audit familien-gerechte hochschule

Mutter mit Sohn KIT
Familie in der Hochschule (FidH)

Aktuelles

8. Jahrestagung des Vereins „Familie in der Hochschule“ (FidH)

Teilnehmende der Podiumsdiskussion (von links nach rechts):
Prof. Dr. Sonja Kretzschmar (UniBw M), Dr. Thomas Metker (Bundesministerium für Familie), Prof. Dr. Rafaela Kraus (UniBw M), Prof. Dr. Norbert Schneider (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung), Christel Baumgärtner (UniBw M), Prof. Dr. Frank Ziegele (HS Osnabrueck), Dr. Kornelia Reischl (UniBw M) und Sandra Wiegand (FidH)
Foto: Sandra Wiegand / htw saar

Der Verein „Familie in der Hochschule“ (FidH) traf sich vom 22. bis 23. November 2022 in München zur 8. Jahrestagung mit anschließendem Arbeitstreffen. Die Universität der Bundeswehr München richtete die beiden Tage aus und hieß über 110 Hochschulmitglieder willkommen. Das Schwerpunktthema 2022 lautete „Familie im Wandel. Vielfalt als Impuls zur Weiterentwicklung des Hochschulsystems“ und behandelte beispielsweise folgende Fragestellungen: Wie hat sich die Lebensrealität von Familien verändert und auf welche Weise spiegelt sich dies an den Hochschulen wider? Wie gelingt die Vereinbarkeit von Studium, Beruf, Wissenschaft und Pflege und welche Verantwortung tragen dabei die unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure? Gibt es neue Impulse für den Umgang mit der Zeit für Familien und der Zeit für Beruf, Studium und Wissenschaft?

In einem Fachvortrag mit dem Titel „Bunt statt normal? Familie und Familienleben in Deutschland“ berichtete Prof. Dr. Norbert Schneider, Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung i.R. und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Demographie, über unterschiedliche Familienkonstellationen und ihre Herausforderungen. In der anschließenden Podiumsdiskussion konnten die angesprochenen Punkte vertieft und weiterführend erläutert werden. Abschließend erfolgten Best-Practice-Vorstellungen der einzelnen Hochschulen zu verschiedenen Themen mittels einer szenischen Darstellung, welche vom Plenum begeistert gelobt wurde. Insgesamt war die Resonanz zur Jahrestagung durchweg positiv und es entstanden auch viele neue Themen und Anregungen, die künftig weiterverfolgt werden sollen.

Das KIT wird im Verein vertreten durch Sarah Wenz, Leiterin der Geschäftsstelle Chancengleichheit, welche für weitere zwei Jahre als eine der drei Sprecherinnen im Vorstand wiedergewählt wurde. Zudem leitet sie eine Arbeitsgruppe im Verein und gibt damit den Vereinsmitgliedern interessante Impulse zur Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie.

 

Digitale Verleihung des Zertifikats „audit familiengerechte hochschule“

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) trägt durch seine fortwährende und effiziente Arbeit im Bereich der Vereinbarkeit von Familie, Studium und Beruf das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“ für weitere drei Jahre und darf das audit-Logo nun dauerhaft in der Kommunikation nach innen und außen nutzen. Frau Sarah Wenz, Leiterin der Geschäftsstelle Chancengleichheit, nahm am 22. Juni 2021 bei der virtuellen Festveranstaltung der berufundfamilie Service GmbH teil, bei der alle Zertifikatsempfängerinnen und -empfänger geehrt wurden, nachdem sie vorab das Zertifikat auf postalischem Wege erhielten. Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, überreichte exemplarisch live in Berlin ein Zertifikat an das Bundesfamilienministerium. Neben 33 weiteren Hochschulen, die ebenfalls als Zertifikatsträger ausgezeichnet wurden, erhielten auch zahlreiche Institutionen und Unternehmen die Auszeichnung. Neben der Bundesministerin, Christine Lambrecht, übermittelte auch John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, seine Glückwünsche. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der Vortrag von Key-Note-Sprecherin Dr. Auma Obama, welche die erfolgreiche Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch in der Post-Corona-Zeit reflektierte.

Das Bundesfamilienministerium erhielt 2021 zum sechsten Mal das Zertifikat „audit berufundfamilie“. Christine Lambrecht teilte im Zuge der Auszeichnung mit: „Ich freue mich, dass mein Haus dieses Jahr erneut mit dem Zertifikat audit berufundfamilie ausgezeichnet wurde. Gerade in der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass familienbewusste Unternehmen nicht nur besser und schneller in den Krisenmodus umstellen konnten, sondern auch zufriedenere Beschäftigte haben. […] Wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen partnerschaftlich zwischen Müttern und Vätern, Arbeitgebern und Beschäftigten und zwischen Politik und Wirtschaft ausgehandelt werden.“ Damit spricht die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Relevanz von Vereinbarkeit von Familie und Beruf an, die auch das KIT in den kommenden Jahren – auch im Studium – weiter verfolgen möchte.

Das „audit familiengerechte hochschule“ bzw. „audit beruf und familie“ dient der Entwicklung und der Durchführung einer familienbewussten Hochschul- und Personalpolitik. Die daraus resultierenden praktischen und individuellen Maßnahmen unterstützen die Hochschulstrategie auf dem Weg in die Zukunft für optimale Voraussetzungen im Zusammenspiel zwischen Familie und Studium und auch von Familie im beruflichen Hochschulalltag. Während des dreistufigen Auditierungsprozesses haben zahlreiche Interessenvertretungen und Beteiligte aus wichtigen Bereichen des KIT über viele Jahre erfolgreich am Re-Auditierungsprozess mitgewirkt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Beschäftigten und Studierenden des KIT gerecht zu werden. So konnten im Aufgabenbereich des „audits familiengerechte hochschule“ die flexiblen Arbeitszeitmodelle entwickelt, Programme zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit erarbeitet oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung weiter ausgebaut werden, beispielsweise durch die Schulkind- und Ferienbetreuung.

Die vierte Zertifizierung in Folge ist somit nicht nur Ausdruck eines familienbewussten Arbeits- und Studienumfeldes am KIT, sondern auch eine Veranschaulichung der nachhaltigen Ziele und Maßnahmen im Bereich der Vereinbarkeit von Familie, Studium und Beruf.


 

Familien in der Corona-Krise | Herausforderungen, Erfahrungen und Bedarfe

Die aktuellen Herausforderungen, die der Umgang mit der Corona-Pandemie mit sich bringt, sind auch Thema im Verein „Familie in der Hochschule e.V.“ (FidH) bzw. im Vorstand des Vereins.

Insbesondere die Geschlechterungerechtigkeit, verbunden mit einem Rückfall in alte Traditionen während der Corona-Pandemie, stehen dabei im Fokus. Der Verein „Familie in der Hochschule“ und das „CHE Gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung GmbH“ haben in Zusammenarbeit eine Studie auf den Weg gebracht, um Ergebnisse zur familienfreundlichen Struktur an Hochschulen während der Pandemie zu erheben. Die Ergebnisse werden zeitnah veröffentlicht werden. Zudem wird es eine offizielle Pressemitteilung geben. Weitere Statements, Informationen zu Studium & Lehre und der Vereinbarkeit von Familie & Beruf können Sie unter „Familien in der Corona-Krise“ nachlesen.
 

 

4. Re-Auditierung „familiengerechte Hochschule“ | Dialogverfahren

Im Oktober 2020 soll das KIT zum nunmehr vierten Mal die Zertifikatsurkunde des Audit „familiengerechte hochschule“ erhalten. Im sogenannten Dialogverfahren führen die Auditorin Christine Schöneberg und der Auditor Stefan Lang gemeinsam mit der Projektleiterin Sarah Wenz Gespräche mit Beschäftigten und Studierenden des KIT. Hierbei werden Schwerpunktthemen für die kommenden drei Jahre identifiziert und in Abstimmung mit dem Präsidium definiert. Mit der 4. Re-Auditierung möchte das KIT sich auch weiterhin als familienfreundlicher Arbeitgeber bzw. als familienfreundliche  Hochschule positionieren. Die Arbeits- und Studienbedingungen sollen weiter familienfreundlich ausgebaut werden, um die Vielfalt von Lebensentwürfen und Familienformen zu leben.

 

Jahrestagung des Vereins "Familie in der Hochschule e.V." 

Die 6. Jahrestagung des Netzwerks Familie in der Hochschule zum Thema „Quo vadis? Familie in der Hochschule 2030“  fand am 1.10.2019 an der htw saar statt. Thematisch ging es um Visionen: Im Rahmen von Workshops und Diskussionsrunden wurde die Zukunft von Familiengerechtigkeit an Hochschulen im deutschsprachigen Raum diskutiert. Bei der Jahrestagung 2019 wurde das KIT vertreten durch Sarah Wenz.
Der Kurzfilm zur Veranstaltung zeigt interessante Impressionen und kann hier External Link angesehen werden.

 
 
Das KIT erhält bereits zum dritten Mal das Zertifikat audit familiengerechte hochschule

Am 20. Juni 2017 erhielt das KIT zum dritten Mal die Zertifikatsurkunde zum Audit familiengerechte hochschule. Überreicht wurde diese feierlich vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, den beiden Schirmherren des Audits. Stellvertretend für das KIT hat die stv. Chancengleichheitsbeauftragte Biserka Mathes die Urkunde in Berlin in Empfang genommen. Das von der berufundfamilie Service GmbH angebotene Audit wurde von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert und richtet sich an Hochschulen, die das Familienbewusstsein in der Hochschulkultur verankern wollen. Das KIT ist einer von mehr als 350 Arbeitgebern, die 2017 das Zertifikat neu überreicht oder zum wiederholten Male verliehen bekamen.

Das KIT trägt das Zertifikat jetzt zunächst bis Mai 2020. Mit der Auditierung hat sich das KIT entschieden, weiterhin der Vielfalt von Lebensentwürfen und Familienformen gerecht zu werden und die Arbeits- und Studienbedingungen weiter familienfreundlich auszubauen. Hierfür werden kontinuierlich Maßnahmen zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium und Familie überprüft und gegebenenfalls bedarfsgerecht umgesetzt. Bisher konnten schon zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden. Unter anderem wurde die Kinderbetreuung ausgebaut, die Verfügbarkeit von Informationen für alle Zielgruppen wurde verbessert und Studienbedingungen konnten flexibilisiert werden. Seit 2015 finden sich zudem alle relevanten Informationen zur Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie im Familienportal, welches sowohl Beschäftigte als auch Studierende anspricht und auch auf Englisch zur Verfügung steht.

Einige zukünftige Maßnahmen in acht verschiedenen Handlungsfeldern im Rahmen der dritten Re-Auditierung sind zum Beispiel die familienfreundliche Gestaltung von Sitzungs- und Pflichtveranstaltungszeiten sowie Prüfungen, die Erarbeitung einer Regelung für das Arbeiten von zu Hause sowie die Verbesserung der Verfügbarkeiten und Verbreitung von Informationen.

Audit verlängert: Biserka Mathes, stellvertretende Chancengleichheitsbeauftragte (Vierte von rechts), nahm die Urkunde entgegen. (Foto: Thomas Ruddies, berufundfamilie gGmbH)